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©K.Thiele

Leo

Das hier ist unser Leo. Der alte Herr ist aber schon lange nicht mehr bei uns. Er mußte leider den Weg über die Regenbogenbrücke gehen, worüber wir immer noch sehr traurig sind.

Seine Geschichte ist leider nicht so schön. Ich habe diesen liebenswerten, alten Kater bei einer alten Dame kennengelernt, die eine Cousine meiner Großmutter war. Sie erzählte mir, das man den Armen einfach ausgesetzt hatte. Was wirklich unglaublich war, denn immerhin war er schon 13 Jahre alt. Er irrte dann wochenlang draussen auf der Straße herum. Und das an einer stark befahrenden Hauptstraße! Ich wurde richtig wütend, als ich das hörte. Und als ob das nicht genug wäre! Zu allem Übel war er auch noch krank! Wahrscheinlich hatte man ihn deshalb einfach zurückgelassen. Er hatte ein stark entzündetes Maul und ihm mußten fast alle Zähne gezogen werden. Armer Kerl! Mir tat er richtig leid. Die nächsten Monate kümmerte ich mich also nicht nur um die alte Dame, sondern auch noch um eine kranke Katze. Wie krank der kleine Kerl wirklich war, erfuhr ich erst 4 Monate später.

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Während ich die zwei alten Herrschaften nun täglich besuchte, schloss ich den süßen immer mehr in mein Herz. Er war einfach toll. Man konnte herrlich mit ihm schmusen und er lief einem überallhin nach. Er war sooooo anhänglich. Wie kann man nur so eine Katze einfach zurücklassen? Einfach unverständlich! Dann irgendwann ging es ihm schlechter. Er fraß nicht mehr so gut. Und wenn er dann mal etwas futterte, blieb es nicht sehr lange drin. Also hin zum Tierarzt. Aber der drückte uns nur Tabletten in die Hand und schickte uns wieder nach Hause! Besser ging es dem Kerlchen dadurch leider nicht. Wäre ich nur damals mit ihm zu meinem TA gegangen! Denn dieser Arzt war einfach nur unfähig! Ich war sauer! Man konnte sehen, wie Opa Leo immer dünner wurde. Dann wurde die alte Dame auch noch krank und mußte ins Krankenhaus. Ich packte also Leo kurzerhand ein und nahm ihn mit zu mir. Meine Katzen waren nicht sehr begeistert! Aber was sollte ich machen? Leo dagegen fand das Klasse! Endlich war mal etwas los in seinem Leben.

Und es ging ihm sogar wieder etwas besser. Leider traf das aber nicht für die alte Dame zu. Ihr ging es nämlich nicht gut. Jedesmal, wenn ich sie im Krankenhaus besucht, sah sie schlechter aus und ich fing an mir Sorgen zu machen. Sie dachte aber immer nur an eins. Ihren Leo! Sie hatte Angst, das er ins Tierheim mußte, wenn sie nicht mehr nach Hause kommen sollte. Aber nicht mit mir! Ich mußte ihr immer wieder versprechen, das er gut versorgt wurde. Für mich war also klar, ich hatte jetzt 3 Katzen. Und warum auch nicht? Alle drei vertrugen sich. Und Oma war auch glücklich. Ihr Leo hatte ein schönes zu Hause. Und als hätte sie es geahnt! Als ich sie dann ein paar Tage später wieder besuchen wollte; es war der 3. Januar, war sie nicht mehr im Zimmer. Ich muß wohl nicht erklären was passierte. Jetzt gehörte Leo also wirklich zu unserer kleinen Katzenfamilie. Und es war toll mit ihm. Er war eine unkomplizierte Katze, die einfach nur ein Plätzchen zum Schlafen und Futter brauchte. Mehr wollte er nicht. Es hätte so schön sein können, Nur leider blieb es nicht so. Leo ging es wieder schlechter und er fraß nichts mehr. Auch wurde er von den anderen beiden öfters gemobbt! Jetzt machte ich mir Sorgen. Der Kleine wurde eingepackt und dann ging es zu unserem Tierarzt. Der schlug beide Hände über dem Kopf zusammen, als er Leo sah! Bei ihm klingelten sämtliche Alarmglocken! Auch ich hatte schon längst eine Vermutung. Schließlich war ich Tierpfleger. Aber um das zu bestätigen, mußte er eine Blutuntersuchung machen. Leo ließ alles über sich ergehen. Er war zu krank, um sich zu wehren. Jetzt war warten angesagt. Und das 1 Woche lang.

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Dann kam der Anruf mit der furchtbaren Nachricht! Leo hatte FIP! Eine Krankheit, die leider nicht heilbar ist. In mir brach in diesem Moment eine Welt zusammen! Ich wußte, was das für Leo bedeutete! Wir mußten uns von diesem lieben Kerl verabschieden. Denn er war inzwischen so krank, das er nur noch leiden müßte, wenn wir ihn behalten würden. Und das wollte ich auf gar keinen Fall. Und da waren ja noch die anderen beiden. Diese Krankheit war ansteckend! Nein, das konnte ich nicht verantworten. Am nächsten Tag fuhren wir zum Tierarzt, der ihn dann erlösen mußte. Wenigstens war er in diesem Moment nicht allein. Wir blieben so lange bei ihm, bis er eingeschlafen war. Er ist jetzt an einem Ort, wo es ihm besser geht. Ich hatte eine schöne Zeit mit ihm und werde diesen lieben, alten Herrn nicht vergessen. 

Wo auch immer du jetzt bist Kleiner, ich hoffe, dir geht es gut!!

Eins der letzten Bilder von Opa Leo. Auf dem Sessel, in der Sonne liegend war immer sein Lieblingsplatz. Zwei Tage später mußten wir uns von ihm verabschieden.

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